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Eine Landarztpraxis bedeutet mehr als nur einen sicheren Job

 |  Presseerklärungen
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Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Niedersachsen begrüßt den Start der dritten Bewerbungsrunde im Rahmen der Landarztquote und ruft junge Menschen dazu auf, ihre Chance zu nutzen. Vom 1. bis zum 28. Februar 2025 haben sie die Möglichkeit, sich für einen von 60 für hausärztlichen Nachwuchs reservierten Humanmedizinstudienplätzen zu bewerben – auch ohne Spitzen-Abitur.

„Wer sich für einen der freien Plätze bewirbt, erhält nicht nur die Chance auf ein Medizinstudium, sondern auch die Aussicht auf eine sinnstiftende Aufgabe mit echtem gesellschaftlichem Mehrwert als Hausärztin oder Hausarzt“, betont der Landesvorsitzende Dr. Matthias Berndt. „Gerade in vielen Regionen Niedersachsens, in denen hausärztlicher Nachwuchs dringend benötigt wird, kann dieses Programm entscheidend zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung beitragen. Im Gegenzug erhalten die Absolvierenden neben dem Studienplatz eine klare Jobgarantie für die Zukunft.“

Der Bewerbungszeitraum beginnt in diesem Jahr einen Monat früher: Interessierte können ihre Unterlagen ab sofort noch bis zum 28. Februar 2025 über die Website des Niedersächsischen Zweckverbandes zur Approbationserteilung (NiZzA) einreichen:
https://www.nizza.niedersachsen.de/startseite/abteilung_4/login_bewerbungsportal/

Die Landarztquote ist mehr als eine Alternative zur klassischen Zulassung über den Numerus clausus. Sie bietet Bewerberinnen und Bewerbern mit hoher sozialer Kompetenz und echtem Interesse an der Allgemeinmedizin eine Perspektive. Wer sich über diesen Weg für das Studium qualifiziert, verpflichtet sich, nach der Facharztausbildung zehn Jahre lang in den unterversorgten Gebieten Niedersachsens als Hausärztin oder Hausarzt zu arbeiten. Die Bewerberinnen und Bewerber unterziehen sich dafür einem strukturierten Auswahlverfahren, das durch die Ärztekammer Niedersachsen durchgeführt wird.

„Eine Landarztpraxis bedeutet mehr als nur einen sicheren Job, sondern auch echte Verwurzelung in der Gemeinschaft. Wer diesen Weg geht, übernimmt Verantwortung für die Gesundheit einer Region – und erhält im Gegenzug eine dankbare Patientenbasis und ein erfüllendes Berufsleben“, so Dr. Berndt. „Das ist sicher besonders für junge Menschen interessant, die auf dem Land aufgewachsen sind und sich nach dem Studium eine Rückkehr in die Heimat gut vorstellen können.“ Dass sich in den vergangenen Bewerbungsrunden vielfach mehr junge Menschen beworben haben als Plätze verfügbar waren, zeige das große Interesse an der Hausarztmedizin.

Um dem wachsenden Hausärztemangel langfristig zu begegnen, fordert der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Niedersachsen weiterhin eine Verdoppelung der Landarztquote auf 120 Plätze. Zudem sollte eine stärkere regionale Ausrichtung geprüft werden, damit junge Menschen gezielt aus den Regionen ausgebildet werden, in denen später die größten Engpässe drohen. Dafür sollte jeder Landkreis, in dem eine hausärztliche Unterversorgung droht, Interessierte für das Studium vorschlagen können.

Umfassende Informationen zur Antragstellung, zum Auswahlverfahren und zu den Vertragsmodalitäten sind auf der Website des NiZzA abrufbar.

Zur Pressemitteilung als Download.